Hier findest du die Antworten auf die fünf Fragen des Quiz sowie weitere Hintergrundinformationen.

 


Wie viele Fahrzeuge fahren täglich durch die Berliner Allee (Stand 2014)?

  •  14.500
  • 30.000
  • 44.000

Die aktuellsten Zahlen zum Fahrzeugdurchlauf auf der Berliner Allee stammen aus 2014. In Anbetracht des Straßen- und Wohnungsausbaus in Malchow, Karow und im Blankenburger Süden wird diese Zahl steigen. Nach Berechnungen des BMVI werden 2030 am Weißen See täglich 44.000 Kraftfahrzeuge entlang fahren. Die zusätzlichen Fahrzeuge aus den Neubaugebieten sind darin noch nicht berücksichtigt.

Mehr Infos zu diesen Prognosen gibt es hier.


Wie laut ist es an der Berliner Allee rund um den Weißen See im täglichen Durchschnitt (Stand 2017)?

  • 45 Dezibel
  • 60 Dezibel
  • 65-über 75 Dezibel

Bereits eine Lautstärke von 55 Dezibel stört unseren Schlafrhythmus und erhöht bei dauerhaftem Lärm das Herzinfarktrisiko. Du hörst den rauschenden Autoverkehr auf der Berliner Allee gar nicht mehr? Gilt nicht! Die gesundheitsschädigende Wirkung kann schleichend auftreten, ohne dass wir den Lärm bewusst wahrnehmen.

Hier findest du weitere Auswertungen zum Lärmproblem in der Berliner Allee.


Welche Auswirkungen hat eine Tempo30-Regelung auf der Berliner Allee?

  • weniger Verkehr
  • weniger Lärm
  • Stau
  • bessere Luftqualität
  • mehr Verkehr auf den Nebenstraßen

Untersuchungen zeigen, dass Tempo30 zu einer wahrnehmbaren Lärmentlastung führt. Außerdem kann sich die Luftqualität verbessern, wenn der Verkehrsfluss – zum Beispiel durch eine intelligente Ampelschaltung – optimiert wird.

Untersuchungen nach der Einführung von Tempo30 auf anderen Hauptverkehrsstraßen haben außerdem gezeigt, dass es zu keinem nennenswerten Schleichverkehr auf Nebenstraßen kam. Die Voraussetzungen sind, dass die Hauptstraße gut funktioniert und das Zusammenspiel mit den Umgebungsstraßen aufeinander abgestimmt ist.

Also: Wenn der Verkehr auf der Berliner Allee gut fließen würde, weil die Straßenbahn eine eigene Spur hat und die Ampeln gut geschalten sind, würden die Autofahrer sich nicht durch unbequeme Nebenstraßen wie die Bizetstraße drängeln.

Lerne hier die größten Vorurteile gegenüber Tempo30 und die wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu kennen.


Was würde den Verkehr auf der Berliner Allee laut Verkehrsexperten stocken lassen oder tut es bereits?

  • schlechte Ampelschaltung
  • Tempo30
  • einspurige Straßenführung für Autos
  • gleichzeitige Straßennutzung durch Straßenbahn und Autos

Die Einführung von Tempo30 hat auf anderen Hauptverkehrsstraßen zu keinen neuen Stausituationen geführt. Auch die einspurige Straßenführung für Autos ist nicht ausschlaggebend: Die untere Berliner Allee ist heute bereits praktisch einspurig, da in zweiter Reihe geparkt wird.

Vielmehr führen dieses Halten in zweiter Reihe, Ein- und Ausparkversuche sowie eine schlechte Ampelschaltung zu mehr Stau. Zudem hat sich vielerorts die gleichzeitige Straßennutzung durch Tram und Auto (s. Pappelallee) als unpraktisch erwiesen.

Mehr Infos dazu findest du hier und in den unten angegebenen Dokumenten.


Wie hoch ist die Luftverschmutzung auf der Berliner Allee (Stand 2018, Grenzwert: 40µg)?

  • 35 Mikrogramm pro Kubikmeter
  • 47,7 Mikrogramm pro Kubikmeter
  • 55 Mikrogramm pro Kubikmeter

Diese Antwort ist mit Vorsicht zu genießen!

Die Deutsche Umwelthilfe maß im Oktober 2018 die Feinstaubbelastung an der Berliner Allee 171 – also unweit des Weißen Sees. Dort wurde eine Belastung von 47,7 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen.

Bereits ab 40 Mikrogramm erhöht sich das gesundheitliche Risiko für alle Menschen, die dieser Belastung regelmäßig ausgesetzt sind. Es kommt immer auf die gesundheitliche Verfassung des Einzelnen an, aber es drohen bei langjähriger Belastung mit Luftschadstoffen und Stickstoffdioxiden Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie langfristige Schädigungen der Atemwege und anderer Organe.

„Während sich das individuelle Risiko schwer vorhersagen lässt, haben große Studien gezeigt, dass das Leben in belasteter Außenluft über Jahre und Jahrzehnte hinweg – ähnlich wie ein ungesunder Lebensstil – bei einem Teil der Gesamtbevölkerung zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und zu einer geringeren Lebenserwartung führt.“ Deutsche Umwelthilfe.

Die Messungen in der Berliner Allee wurden in den Herbstferien durchgeführt: Die tatsächliche Belastung dürfte also weit über dem gemessenen Wert liegen.


 

Am 27. Februar 2019 fand im Frei-Zeit-Haus die Infoveranstaltung „Achtung Baustelle! Berliner ALLEe“ statt. Verkehrsingenieurin Gudrun Holtz, die im Arbeitskreis Mobilität des BUND aktiv ist, stellte uns aktuelle Studien, Berechnungen und Prognosen vor. Alle Präsentationen findet ihr hier: