Die Parkplätze könnten im Prinzip bleiben. Aber insbesondere der zu schmale Gehweg auf der Südostseite  muss allein dem Fußverkehr zur Verfügung stehen. Auf den Gehwegen haben auch abgestellte Fahrräder nichts verloren. Es müssen also Autoparkplätze zu Fahrradparkplätzen, auch für Lastenräder und -anhänger umgewandelt werden.

Die Autoparkplätze haben den Niedergang des Einzelhandels auf der Berliner Allee nicht verhindert.

Bereits jetzt gehen gut 40% der Pankower:innen zu Fuß einkaufen, 17% nutzen das Fahrrad, 21,3 % den ÖPNV und nicht einmal ein Viertel (21,6 %) das Auto (1).

Radfahren ist dabei vor allem bei Personen mit „hohem ökonomischen Status“ verbreitet: Von diesen Pankower:innen nutzen werktags 24,5 % das Fahrrad und nur 18,4 % das Auto (2).

Die derzeitige Defacto-Aussperrung des Radverkehrs durch fehlende Radwege und Abstellmöglichkeiten dürfte dem Einzelhandel auf der Berliner Allee daher deutlich mehr schaden, als die Autoparkplätze ihm nutzen. Zumal auf einem Pkw-Stellplatz bis zu 10 Fahrräder Platz finden.

Neben Fahrradparkplätzen wären auch Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten und Kübelpflanzen, Gastronomie-Bewirtschaftung und/oder kleine Spielplätze denkbar. Dies kann die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Berliner Allee erhöhen, potentielle Kund:innen anziehen und ihre Verweildauer erhöhen. Der Umgang mit diesen Flächen kann Gegenstand von Beteiligungsprozessen mit den örtlichen Ladenbetreiber:innen, Kund:innen und Anwohner:innen werden.

(1) Mobilität in Städten (SrV 2018), Tabellenbericht für Pankow, Tab. 5.5.1, siehe https://www.berlin.de/sen/uvk/verkehr/verkehrsdaten/zahlen-und-fakten/

(2) ebd., Tab 5.8